Windkraft: Neue Landesförderung für Windmessungen

Tirol könnte bald eine signifikante Menge seines Energiebedarfs durch Windkraft decken, wie eine neue Studie des Landes zeigt. Die Windenergiepotenzialstudie deutet darauf hin, dass zwischen 800 und 1.200 Gigawattstunden Strom, was 3,3 bis 4,9 Prozent des aktuellen Energiebedarfs entspricht, durch den Betrieb von 140 bis 160 Windrädern erzeugt werden könnten.

Aktuell existieren in Tirol noch keine großen Windkraftanlagen, doch das Interesse und die Planungen sind in vollem Gange. Energiereferent LHStv Josef Geisler betont, dass das Land seit Januar 2024 Projekte zur Errichtung von Windkraftanlagen mit einer neuen Förderung für Windmessungen unterstützt. Diese Maßnahme ist Teil der Bemühungen Tirols, bis 2050 unabhängig von Öl und Gas zu werden.

Für die wirtschaftliche Betreibung eines Windrades der neuesten Technologie ist eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit von mindestens 18 Kilometern pro Stunde in 100 Metern Höhe erforderlich. Um dies zu gewährleisten, unterstützt das Land Windmessungen für Anlagen über 250 Kilowatt mit bis zu 50 Prozent der Kosten, maximal jedoch 50.000 Euro pro Standort.

Die Herausforderungen der alpinen Windkraft sind vielfältig, wobei Faktoren wie Hangneigung und verkehrstechnische Erschließung berücksichtigt werden müssen. Dennoch liegt laut Studie ein erhebliches Potenzial in Höhenlagen zwischen 1.000 und 2.300 Metern.

Eine Bevölkerungsumfrage zeigt, dass die TirolerInnen den Ausbau erneuerbarer Energien, einschließlich der Windkraft, überwiegend unterstützen. Die Zustimmung ist besonders hoch für die Nutzung von Sonnenenergie und Wasserkraft.

Weitere Informationen finden sich unter www.tirol.gv.at/energiefoerderungen sowie unter www.tirol.gv.at/anlaufstelle_erneuerbareenergie.

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