Bildung ist die Möglichkeit für Kinder, dem Armutskreislauf zur entkommen. Daher steht ein Bildungsprojekt für benachteiligte Kinder in Cochabamba, Bolivien, im Fokus der Adventsammlung 2023 von Bruder und Schwester in Not [BSiN].
„Die Kinder in unserem Zentrum werden in ihrer schulischen und ganzheitlichen Entwicklung unterstützt. Wir schaffen einen sicheren Ort, wo Lernen, Spielen und Zusammenleben in Gemeinschaft und Geborgenheit erfahrbar wird“, so Celina Javier Oros von der Partnerorganisation Kawsay Muju. Sie leitet das Bildungszentrum in Cochabamba. „Bitte helfen Sie auch heuer mit Ihrer Spende, die ganz besonders der Bildung sozial benachteiligter Kinder zugutekommt“, wendet sich Bischof Hermann Glettler zu Beginn des Advents an die Menschen in Tirol. „Ihre finanzielle Hilfe ist eine reale Aktie Zukunftsmut. Sie ermöglicht eine gerechtere Verteilung von Lebenschancen. Weihnachten ist in jedem Fall ein Fest des Widerstandes gegen die Gleichgültigkeit.“
Schulische Unterstützung und ein gesundes Mittagessen.
In Villa Flores, einem Viertel im armen Süden der bolivianischen Stadt Cochabamba, leben in nächster Nähe zur städtischen Mülldeponie besonders viele sozial benachteiligte Familien. Der Verkauf recycelbarer Materialien wie Plastik und Metall ermöglicht den Menschen, die vom Land in die Stadt gezogen sind, ein bescheidenes Einkommen. Die Kinder der Familien wachsen unter schwierigen Bedingungen auf und haben eingeschränkte Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Die Organisation Kawsay Muju bietet in Zusammenarbeit mit Bruder und Schwester in Not benachteiligten Kindern nicht nur schulische Unterstützung, sondern auch gesundes Essen und ganzheitliche Fördermöglichkeiten an. Mit den Spenden aus der Adventsammlung werden die Kinder dabei unterstützt, einen Schulabschluss zu erlangen und dem Armutskreislauf zu entkommen.
Bildung ist ein Menschenrecht.
„Die Umsetzung der Kinderrechte ist unabdingbar für die Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen. Mit der Unterstützung der Menschen aus Tirol können wir dazu einen wirksamen Beitrag leisten.“, erklärt BSiN-Geschäftsführerin Magdalena Wiesmüller. Die Stärkung von Menschenrechten ist einer der beiden Schwerpunkte von Bruder und Schwester in Not.
Bruder und Schwester in Not: Seit 60 Jahren in Bolivien.
Die Stiftung Bruder und Schwester in Not – Diözese Innsbruck arbeitet seit 1961 mit Partnerorganisationen des globalen Südens zusammen, bereits 1963 wurde im Advent erstmals für ein Projekt in Bolivien gesammelt, damals für den Bau eines TBC-Spitals. Neben Bolivien unterstützt BSIN auch Projekte in El Salvador, Tansania und Uganda. In Tirol kennt man Bruder und Schwester in Not vielfach durch die „Spendensackerln“, die in Pfarreien aufliegen und durch den jährlichen Adventkalender. Die Ziele der Zusammenarbeit in den Schwerpunktländern sind verbesserte Lebenschancen für benachteiligte Menschen sowie Friede, Gerechtigkeit und ein nachhaltiger Umgang mit der Umwelt. Neben Projekten zur Stärkung von Menschenrechten werden hauptsächlich Projekte im Bereich der ländlichen Entwicklung gefördert. Bruder und Schwester in Not trägt das Österreichische Spendengütesiegel. Unterstützer:innen können ihre Spende steuerlich absetzen. Die Adventkampagne wird in Plakaten und Videos jedes Jahr durch vier Personen aus Tirol beworben. 2023 sind die „Gesichter“ der Kampagne der Organisator von Graffitiworkshops Peter Geiger, der pensionierte NMS-Lehrer Toni Gutheinz, die Musikerin Maria Ma und die Leiterin des Bildungshauses Osttirol Monika Reindl.
Titelbild: Mit den Spenden an Bruder und Schwester in Not werden Kinder dabei unterstützt, einen Schulabschluss zu erlangen und dem Armutskreislauf zu entkommen.
Foto: BSIN/ L. Gomez