In 178 Tiroler Gemeinden gibt es ein Angebot der ehrenamtlich geführten Erwachsenenschulen, und das seit 50 Jahren. Ein Grund zum Feiern.
Aktive und ehemalige Erwachsenenschulleitungen und Teammitglieder kamen zum Festakt ins Landhaus Innsbruck um einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, über die Bedeutung der Erwachsenenschulen für die Zukunft zu erfahren und gemeinsam anzustoßen. Die von Bildungslandesrätin Cornelia Hagele überreichten Erwachsenenschultafeln sollen in den Gemeinden ein sichtbares Zeichen dafür sein, dass Angebote der Erwachsenenschulen wesentlich zur persönlichen, gesundheitlichen und fachlichen Weiterentwicklung beitragen. Festrednerin Kriemhild Büchel-Kapeller betont darüber hinaus die Bedeutung der Erwachsenenschulen als Begegnungsorte und damit als Beitrag zum Kit der Gesellschaft.
Dass Angebote der Erwachsenenschulen leistbar sind, gelang und gelingt bis heute nur durch das ehrenamtliche Engagement von tirolweit 130 Personen, die das Erwachsenenschulprogramm zusammenstellen, Räume suchen, Kosten kalkulieren, die Anmeldung abwickeln und zahlreiche administrative Tätigkeiten erledigen. Im Rahmen der Feier wurde dies wertgeschätzt und so meinte der Vorsitzende des Rings Österreichischer Bildungswerke Michael Aichholzer: „Man hat in anderen Bundesländern den Eindruck die Erwachsenenschulen sind sehr flexibel. Sobald ein gesellschaftlich relevantes Problem auftaucht, hat sicher schon irgendeine Erwachsenenschule in Tirol ein passendes Angebot dazu.“
Aus den Bezirken Imst und Landeck nahmen Michaela Thöni aus Pfunds, Julia Ladner aus See, Annabell Gstrein, Alina Gstrein, Marina Santer & Stefanie Hausegger aus Sölden, Anne Sophie Denoue aus Meiming, Margit Kröll ehem. Leiterin Silz-Mötz, Marie Theres Schmid, Alexandra Schlierenzauer & Angelika Neuner – St. Leonhard i.P., und die ehem. Leitung Edith und Josef Pfausler aus Arzl i.P. teil. Bei ihnen bedankten sich Landesrätin Cornelia Hagele, die Obfrau des Tiroler Bildungsforums Bettina Ellinger und der Vorsitzende des Bundesverbandes Ring Österreichischer Bildungswerke Michael Aichholzer.
Foto: Victoria Hörtnagl
Gegründet wurden die Erwachsenenschulen zeitgleich mit den Hauptschulen 1973 und dem Neubau mancher Volksschule. Auf Initiative des Obmanns Erich Enthofer vom Tiroler Kulturwerk, dem Vorgängerverein des Tiroler Bildungsforums, und unterstützt durch den damaligen Landesrat für Schule und Kultur, Landeshauptmann-Stv. Fritz Prior eröffneten im Schuljahr73/74 die ersten 47 Erwachsenenschulen.
Für Kappl, das obere Paznaun, das vordere Stanzertal, Nauders und Silz-Mötz sucht das Tiroler Bildungsforum neue ehrenamtliche Teams. Dieses werden in pädagogischen, administrativen und organisatorischen Fragen vom Team im Tiroler Bildungsforum eingeführt und betreut. Bei Interesse bitte melden unter 0512/581465 oder tiroler.bildungsforum@tsn.at.
Fakten:
- knapp 70 Erwachsenenschulen
- in 178 Gemeinden gibt es ein Angebot einer Erwachsenenschule
- 130 Ehrenamtliche leiten in Teams die Erwachsenenschulen
- 2022 gab es 1.589 Veranstaltungen wovon 1.184 als Kurse geführt wurden und mehr als 4 Unterrichtseinheiten hatten
- 14.191 Unterrichtseinheiten pro Jahr
- 20.815 Teilnahmen
Titelbild: Angebote der Erwachsenenschulen sind durch ehrenamtliches Engagement machbar.
Foto: Unsplash/Unseen Studio