Im vergangenen Sommer wurde das Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich wegen der Natura 2000 Schutzgebietsausweisungen beendet. Es sind nun cirka 15 Prozent der österreichischen Staatsfläche Teil des europäischen Schutzgebietnetzwerks. Durch die Unterschutzstellung von charakteristischen und natürlichen Lebensräumen soll die Artenvielfalt erhalten bleiben. Auch in Tirol, wie Naturschutzlandesrätin LHStvin Ingrid Felipe erläutert: „Tirol ist über die Landesgrenzen hinaus für seine alpine Landschaft, artenreichen Almwiesen und viele besondere Tier- und Pflanzenarten bekannt. Die 18 Tiroler Natura 2000-Gebiete spiegeln nicht nur geografisch, sondern auch aufgrund der unterschiedlichen Schutzgüter die Vielfalt in der Natur wider. Diese Broschüre liefert wertvolle Informationen und eindrucksvolle Bilder und stellt damit diese besonderen Naturschutzgebiete näher vor.“
Information als Teil der Naturschutzarbeit
In Österreich gibt es insgesamt 352 Natura 2000-Schutzgebiete, wovon 18 in Tirol liegen. Ein wichtiger Teil für eine funktionierende Naturschutzarbeit ist transparente Information, wie LHStvin Felipe betont: „Um die Schutzgüter bestmöglich zu erhalten, braucht es nachvollziehbare Informationen, um Vorbehalte abzubauen und einen konstruktiven Dialog zu fördern. Die neue Broschüre liefert jede Menge Informationen zu den Zielen und Auswirkungen, der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung oder auch der Freizeitnutzung in den naturbelassenen Landschaften. Sie vermittelt einen Überblick über die Tiroler Schutzgebiete und gibt Antworten auf häufig gestellte Fragen.“
Von Osttirol bis ins Außerfern
In Tirol sind unterschiedliche Tiere und Pflanzen durch die Ausweisung als Natura 2000-Gebiet rechtlich unter Schutz gestellt. Von der Deutschen Tamariske an den Gletscherbächen Osttirols über besondere Moorwälder im Außerfern, die unberührten alpinen Landschaften im Ötztal oder das Refugium einer besonders seltenen Libellenart im Gemeindegebiet von Tarrenz. „Wir haben in Tirol viele Naturjuwele, die es auf lange Zeit zu schützen gilt. Neben den europarechtlichen Natura 2000-Gebieten haben wir einen Nationalpark und viele weitere Schutzgebiete, die den einzigartigen alpinen Lebensraum für Tiere und Pflanzen, aber auch für die Menschen bewahren“, betont die Naturschutzlandesrätin und ergänzt, „dass sich in den vergangenen Wochen gezeigt hat, wie wichtig der Schutz der Artenvielfalt ist und damit ein wesentlicher Beitrag zum Schutz unser aller Gesundheit geleistet wird.“
Die digitale Broschüre und weitere Informationen zum Natura 2000-Schutzgebietsnetzwerk finden Sie unter:www.tirol.gv.at/themen/umwelt/naturschutz/natura2000-tirol/urschutz/natura2000-tirol/
Bild: Ötztaler Alpen
Foto: Wolfgang Schranz