Sie ist ein mächtiges Zeichen des Friedens und besteht aus zehn Tonnen gegossener Bronze: die Friedensglocke in Mösern. Am Ostermontag erklang sie letztmalig an ihrem bisherigen Standort. Wieder in Bewegung setzten wird sich der gigantische Glockenkörper im Oktober und zwar westlich des ehemaligen Menthof-Areals. Kürzlich konnte die Glocke erfolgreich rückgebaut werden.
Auf den Einsatz eines Autokrans wurde bewusst verzichtet, zumal dafür eine aufwendige LKW-Zufahrt errichtet werden hätte müssen. Eine Herausforderung des Rückbaus bestand im Absetzen der zehn Tonnen schweren Glocke auf dem Boden. Hierfür wurden die schrägen Abstützungen des Glockenstuhles entfernt, bevor dieser mithilfe eines 25-Tonnen Baggers umgezogen wurde. Die größte freihängende Glocke des Alpenraums kam plangemäß auf der Schutzschicht zu liegen, wo sie anschließend für den Abtransport in die Tiroler Glockengießerei Grassmayr zerkleinert werden konnte. Dort wird das Friedenssymbol eingeschmolzen und neu gegossen.
Aktuell gilt es noch das 100 Kubikmeter umfassende Betonfundament der Glocke abzutragen, um das Gelände des alten Standortes vertragsgemäß wiederherstellen und den Weg schrittweise rückbauen zu können. Parallel starten in den kommenden Monaten die Bauarbeiten am neuen Standort. Mit einer Fertigstellung ist bereits bis Oktober 2023 zu rechnen, wobei das erste festliche Geläut rund um den Nationalfeiertag erklingen wird.
Titelbild: Die Friedensglocke konnte erfolgreich rückgebaut werden und wird in der Tiroler Glockengießerei Grassmayr eingeschmolzen und neu gegossen.
Foto: MG Telfs/Hackl