Rund 650 Mitglieder der Hilfs- und Einsatzorganisationen in Tirol sind der Einladung von LH Anton Mattle und Sicherheitslandesrätin Astrid Mair gefolgt und haben sich im Congress Innsbruck zum offiziellen Sicherheitsempfang 2023 des Landes Tirol eingefunden. Mit dabei waren VertreterInnen von Polizei, Rettung, Bundesheer, Feuerwehr, Bergrettung, Wasserrettung, Grubenwehr, Höhlenrettung, Österreichische Rettungshundebrigade sowie Caritas.
Unter dem Motto „Sicherheit und Hilfe“ standen bei der Veranstaltung der Rückblick auf das vergangene Jahr sowie aktuelle und künftige Herausforderungen gleichermaßen im Fokus wie die hervorragende Zusammenarbeit und gelebte Solidarität in Tirol. Darüber hinaus zeigten gleich zu Beginn der Veranstaltung alle Einsatzorganisationen im Zuge eines dynamischen Einmarsches ihr Können. Mit dabei waren mit Schutzausrüstung und Atemschutzgeräten ausgerüstete Feuerwehrmänner, Einsatzkräfte der Bergrettung mit alpintauglichen Geräten und Suchhunden, eine vollausgestattete Einsatzgruppe der Wasserrettung inklusive einem speziellen Rettungsboot und viele mehr.
„Ihr tragt einen wesentlichen Teil dazu bei, weshalb sich die in Tirol lebenden Menschen sowie unsere Gäste jeden Tag sicher fühlen können. Ihr seid Säule des Sicherheits- und Sozialnetzes gleichermaßen“, dankte LH Mattle den Anwesenden und führt weiter aus: „Dieses Sicherheitsgefühl ist keine Selbstverständlichkeit. Es ist allen voran auf die Arbeit der heute anwesenden und vielen weiteren Mitgliedern der Tiroler Hilfs- und Einsatzorganisationen zurückzuführen. Wir müssen – gerade vor dem Hintergrund multipler Krisen – laufend weiter daran arbeiten, um die Sicherheit in unserem Land bestmöglich zu bewahren und weiter zu verstärken. Den heutigen Sicherheitsempfang nehme ich zum Anlass, um mich persönlich und im Namen des Landes Tirol für das unermüdliche Engagement aller Einsatzkräfte herzlich zu bedanken. Gleichzeitig wollen wir den heutigen Abend nutzen, um die Zusammenarbeit zu stärken und unseren engen Kontakt weiter zu pflegen.“
„Bis vor Kurzem war ich noch selbst hauptberuflich in einer Blaulichtorganisation tätig. Deshalb ist mir durchaus bewusst, dass es eine herausfordernde, aber gleichzeitig auch ungemein attraktive Arbeit mit zahlreichen Facetten ist. Denn nicht zuletzt die vergangenen Jahre haben uns gezeigt, dass es neben Naturereignissen viele weitere unerwartete Krisen- und Katastrophenszenarien zu bewältigen gibt. Es macht mich stolz, dass sich immer wieder zeigt, dass wir in Tirol gerade in schwierigen Zeiten noch enger zusammenrücken und uns gegenseitig helfen. Nur so ist es möglich, Krisen zu bewältigen. Das Krisen- und Katastrophenmanagement funktioniert und wir werden nicht müde, weiterhin alle unseren Beitrag für ein sicheres Tirol zu leisten“, sagt LRin Mair.
2022: Ein Jahr mit vielen Herausforderungen.
Rekordeinsätze bei Lawinenabgängen Anfang des Jahres 2022, eine teils noch angespannte Lage rund um die Corona-Pandemie zum Jahresbeginn, der Ukraine-Krieg und die damit einhergehende Teuerungswelle, die Energie- und Klimakrise sowie die Unterbringung von geflüchteten Menschen – das Jahr 2022 war geprägt von vielen Herausforderungen. „Wir sind in Tirol gut aufgestellt, um für ein hohes Maß an Sicherheit zu sorgen. Die Einsatzkräfte können sich auch auf die Unterstützung des Landes verlassen“, so LH Mattle.
Vernetzung und Ehrenamt als wesentliche Säulen.
„Fundament zahlreicher Einsatzorganisationen und für die Bewältigung jeglicher Krisen sind die vielen tausend ehrenamtlich Tätigen in den Einsatzorganisationen und in der Zivilgesellschaft“, hebt die Sicherheitslandesrätin hervor und betont, dass gerade durch die zahlreichen Vernetzungstreffen und Blaulichttage, die in ganz Tirol regelmäßig stattfinden, die einzigartige Zusammenarbeit der Behörden und aller Organisationen laufend gestärkt wird und als wesentliche Säule des Krisen- und Katastrophenschutzmanagements in Tirol gilt.
Umfangreiches Schulungsprogramm des Landes Tirol.
Dahingehend wird das Land Tirol auch in Zukunft Aus- und Fortbildungen für Mitglieder behördlicher Einsatzleitungen weiter forcieren. Im Jahr 2023 finden rund 40 Kurse und Seminare statt, die von theoretischen Grundlagen für das Arbeiten in Einsatzstäben bis hin zu praktischen Übungen unterschiedlicher Katastrophenereignisse ein breites Themenspektrum umfassen. „Einer der wichtigsten Punkte, den wir uns im Tiroler Zentrum für Krisen- und Katastrophenmanagement für die kommenden Jahre vorgenommen haben, ist die Aus- und Weiterbildung jener Kolleginnen und Kollegen, die in behördlichen Einsatzleitungen – auf Landes- und Bezirksebene – tätig sind“, erklärt Elmar Rizzoli, Vorstand der Gruppe „Zentrum für Krisen- und Katastrophenmanagement“ des Landes und betont, dass gerade bei komplexen Krisen die Vorbereitung das A und O ist.
Titelbild: Gleich zu Beginn der Veranstaltung zeigten alle Einsatzorganisationen im Zuge eines dynamischen Einmarsches ihr Können.
Foto: Land Tirol/Die Fotografen