Computeria Telfs in Oberland DABEI

„Computeria“ Telfs feiert 10-jähriges Bestehen

Sie zählt zu den am längsten tätigen Computerias in Tirol: Die Computeria Telfs feierte heute, Donnerstag, ihren 10. Geburtstag. Als Gratulant/-innen stellten sich im Saal des Sozial- und Gesundheitssprengels Telfs & Umgebung auch Seniorenlandesrätin Astrid Mair und Bürgermeister Christian Härting ein.

Telfs öffnete 2013 als eine der ersten Computerias Tirols ihre Pforten. Grundidee war und ist die gegenseitige Hilfestellung und -leistung beim Erlernen bzw. im Umgang mit der digitalen „Welt“, mit modernen Informations- und Kommunikationsmedien für ältere Menschen. Alle lernen in ihrem jeweils eigenen Tempo und können sich zwanglos und ohne Scheu mit Computer, Handy und/oder Tablet vertraut machen. Grundkenntnisse sind nicht nötig, ein Einstieg ist jederzeit möglich. Die Besucher/-innen können Fragen stellen bzw. eine angebotene Aufgabe lösen. Sie lernen verschiedene Betriebssysteme und Programme kennen, befassen sich mit E-Mails und deren Möglichkeiten, verwalten Fotos, hantieren mit Ordnern und deren Verwaltung am Desktop, schreiben Briefe, Einladungen und befassen sich mit Recherchen im Internet (etwa zu Reisezielen), seinen Möglichkeiten, Angeboten und Gefahren.

Initiator/-innen waren damals Sozialreferentin Silvia Schaller und Sieglinde Kobler, die das Angebot seit Beginn leitet. Das Wort Computeria setzt sich zusammen aus „Computer“ und „Cafeteria“, was die Grundidee verdeutlicht, dass in entspannter Atmosphäre gelernt werden kann, aber auch der soziale Aspekt nicht zu kurz kommt.

„Die Computeria bietet älteren Menschen die Möglichkeit, geistig fit zu bleiben, den Horizont zu erweitern und sich auszutauschen. Ein wichtiger Aspekt ist außerdem, dass die Seniorinnen und Senioren – wie sie sagen – bei den »Jungen« durch ihre Kenntnisse am Computer eine größere Akzeptanz, sogar Bewunderung erfahren. Durch das regelmäßige wöchentliche Treffen und den Austausch bei einer Jause wirkt die Computeria auch einer eventuellen Altersvereinsamung entgegen“, stellen Sieglinde Kobler und Maria Grasmair vom Führungsteam ihre Einrichtung vor. „Ich freue mich jeden Donnerstag, wenn ich hierher kommen, etwas lernen und mich mit Gleichgesinnten austauschen kann“, bestätigt der älteste Teilnehmer Robert Braunsberger, immerhin 91 Jahre alt. Ganze 70 Jahre jünger ist Thomas Hollmann, der – gemeinsam mit den weiteren Teammitgliedern den Teilnehmer/-innen wöchentlich theoretisches und praktisches Wissen vermittelt.

Mittlerweile sind es 50 derartige selbstverwaltete Einrichtungen im ganzen Land und gut 300 Freiwillige, die das „Netzwerk Computerias Tirol“ bilden. Beim kleinen Festakt in Telfs hebt LRin Astrid Mair deshalb deren besondere Bedeutung hervor: „Computerias sind Lern- und generationenübergreifende Begegnungsorte, an denen ältere Menschen ermutigt werden, sich mit dem Computer und den neuen Technologien aktiv zu befassen. Daneben bleibt noch genügend Zeit für den Austausch bei Kaffee und Kuchen. Deshalb sind sie auch ein nicht mehr wegzudenkender sozialer Treffpunkt.“ Sie dankt den Freiwilligen: „Hier in Telfs, einer der ersten Computerias Tirols, werden seit 10 Jahren viele, viele ehrenamtliche Stunden geleistet, was nicht selbstverständlich ist.“

Bürgermeister Christian Härting überreicht eine Geburtstagstorte und betont ebenso den Bildungs- und gesellschaftlichen Auftrag: „In Zeiten des fortschreitenden Digitalisierungsgrades ist es gerade für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger sehr wichtig, dass sie sich auch sicher in der digitalen Welt bewegen können. Ich denke da etwa an diverse Leistungen oder Abrechnungen, die vielfach nur mehr mittels Onlineformularen beantragt und erledigt werden können. Nehmen wir nur ein Zugticket als Beispiel. Das gilt auch für die Informationsbeschaffung und den kommunikativen Austausch in den sozialen Medien.“ Die Computeria lasse die Seniorinnen und Senioren aktiv an einem modernen, zeitgemäßen Lebensstil teilhaben und fördere außerdem niederschwellig das Lernen und die Geselligkeit unter Gleichgesinnten. „Ich danke Sieglinde Kobler und Sozialreferentin Silvia Schaller als treibende Kräfte für ihre Initiative und ihren Einsatz seit zehn Jahren im Sinne einer Erwachsenenbildung, die Generationen im wahrsten Sinne verbindet.“

750 Stunden hatte die Telfer Computeria bisher geöffnet, von den ca. 90 bisherigen Teilnehmer/-innen halten einige dem Angebot seit Anbeginn die Treue. Die Einrichtung steht allen Interessierten während der Schulzeiten jeden Donnerstag von 14.30 bis 16.30 Uhr im Saal des Sozial- und Gesundheitssprengels in der Kirchstraße 12 offen. Weiterführende Informationen und Details auf www.computeria-telfs.at.

Titelbild: Eine Geburtstagstorte überreichte Bürgermeister Christian Härting gemeinsam mit LRin Astrid Mair (rechts im Bild) an die beiden Initiatorinnen Sieglinde Kobler (dritte von links) und Silvia Schaller.

Foto: MG Telfs/Pichler