Das Kulturreferat der Stadt Imst startet das neue Jahr mit einem beschwingten Neujahrskonzert, das in die einst auch in Tirol blühende Unterhaltungsmusik der 1920er und 30er entführt. Wer gerne die Sehnsucht nach alten Zeiten aufleben lässt, dem wird ein abwechslungsreiches Programm aus Opern, Schlager, Jazz-Stücken und berühmten Werken der klassischen Musik dargeboten.
Unter dem Motto „Irgendwo, auf der Welt, gibt’s ein kleines bisschen Glück…“ spielt das Salonorchester St. Blasius Stücke aus der Sammlung des Innsbrucker Kapellmeisters Willy Walter.
Zuhörende tauchen bei diesem Konzert in die fast versunkene musikalische Welt der einst blühenden Salonorchesterkultur ein. 2010 erwarben die Tiroler Landesmuseen den musikalischen Nachlass des Kapellmeisters Willy Walter. Er musizierte mit seinem Salonorchester ab den 1930er Jahren jahrzehntelang in Tirol und Vorarlberg, zudem leitete er auch einige Zeit das Kurorchester Lindau. Mit seinem Orchester war er auch im Rundfunk präsent, vor allem aber spielte er in Innsbrucker Kaffeehäusern auf. Die Sammlung Willy Walter, die seit längerer Zeit systematisch erschlossen wird, zeugt vom außergewöhnlich breiten Repertoire dieses Musikers und der einst blühenden Salonorchester-Kultur: Vom Schlager bis zur Opernbearbeitung, von Jazz-Stücken bis zu Sätzen aus klassischen Sinfonien reicht die enorme Bandbreite.
In diesem Konzert, das in eine gemütliche Kaffeehaus-Atmosphäre entführt, lebt Willy Walters Truppe musikalisch wieder auf. Unterhaltung und Nostalgie sind garantiert! Als Solistin wird die Tiroler Sopranistin Belinda Loukota mit bekannten Liedern wie „Mein Bruder macht beim Tonfilm die Geräusche“ oder „Was machst du mit dem Knie, lieber Hans“ das Publikum erfreuen. Die in Leins Pitztal aufgewachsene Sängerin ist seit Jahren in Wien wohnhaft und tätig und wir freuen uns, sie wieder in Imst begrüßen zu dürfen.
Karten sind im Vorverkauf zum Preis von € 20,- im Rathaus der Stadt Imst erhältlich (Rathausstraße 9, 6460 Imst; Telefon 05412/6980)
Restkarten gibt es an der Abendkassa. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre genießen freien Eintritt.
Das Salonorchester der Akademie St. Blasius wurde 2022 als Kammermusikformation der Akademie St. Blasius gegründet und spielt Opern, Schlager, Jazz-Stücke und berühmte Werke der klassischen Musik.
Akademie St. Blasius (ASB).
Seit rund 25 Jahren lädt die Akademie St. Blasius (ASB) aufgeschlossene ZuhörerInnen ein, sich auf die Suche nach Neuem zu begeben. 1998 als Chor- und Orchesterverein gegründet, bietet die Akademie St. Blasius den in Tirol lebenden professionellen Musikerinnen und Musikern ein Forum für Aufführungen auf höchstem Niveau. Orchester und Chor setzen sich fast ausschließlich aus Tiroler Musikern aus den drei Landesteilen Nord-, Ost- und Südtirol zusammen. Ein Stamm erfahrener, freischaffender Musiker – alle haben eine abgeschlossene Musikausbildung, viele sind mittlerweile international erfolgreich – wird ergänzt durch junge Musiker, die noch studieren oder ihre Ausbildung kürzlich abgeschlossen haben. Im Sinne des Akademiegedankens lädt die ASB zu jeder Produktion auch junge Musiker ein, die teilweise noch in Ausbildung stehen.
In Konzerten und CD-Produktionen kooperiert die ASB u. a. mit den Tiroler Landesmuseen, dem Institut für Tiroler Musikforschung, dem Festival Klangspuren Schwaz, dem Forum Alpbach, der Academia Vocalis Wörgl, der Brixner Initiative Musik und Kirche, dem Festival „Texte und Töne“, mit „Zeitimpuls – Festival für Neue Musik“, mit Cultura Sacra Götzens, Pauls Sakral und mit dem Festival Orgel Plus – stift stams sakral. Die Arbeit der Akademie St. Blasius ist auf bisher 40 CDs dokumentiert. 2013 wurde sie mit dem Arthur-Haidl-Preis der Stadt Innsbruck ausgezeichnet. 2021 wurde der Akademie St. Blasius der ehrenvolle Preis des Landes Tirol für Verdienste um die zeitgenössische Musik verliehen.
Belinda Loukota.
Belinda Loukota ist u.a. bei den Bregenzer Festspielen, beim BOV Malta Opera Festival und dem polnischen Festival Cantate Domino aufgetreten. Weiters hat sie unter René Jacobs und Konrad Junghänel mehrmals bei den Innsbrucker Festwochen gesungen.
Ihre Engagements haben sie in den Wiener Musikverein, die St. Patricks Cathedral/Dublin, das Teatrú Manoel auf Malta, das Tiroler Landestheater/Innsbruck, an das Schönbrunner Schlosstheater/Wien, an die Neue Oper Wien, an das Landestheater Linz, in die Laeiszhalle Hamburg, in die Cité de la Musique/Paris, an die Deutsche Staatsoper unter den Linden/Berlin und in viele andere Städte Europas geführt.
Sie musizierte mit Orchestern wie der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Freiburger Barockorchester, der Wiener Akademie und dem Barockensemble der Wiener Symphoniker, dem Bruckner Orchester Linz, dem Symphonieorchester Vorarlberg, dem Irischen RTÈ Rundfunkorchester, dem Ensemble Moderntimes_1800, dem Marini Consort und der Capella Leopoldina und regelmäßig und dem Symphony Brass Trio Vienna. Seit 2013 ist sie Mitglied des Barock-Ensemble Tonus. Neben Sopranpartien in modernen und klassischen Musikdramen ihres Faches inkludiert ihr Repertoire sakrale und weltliche Musik sowie Lieder vom sechzehnten Jahrhundert bis in die Gegenwart. Außerdem tritt Belinda regelmäßig in Nikolaus Habjans Schuberttheater mit Klappmaulpuppen auf. Ihre Discografie umfasst derzeit 5 Audio-CDs, zwei weitere erscheinen in Kürze.
Titelbild: Unter dem Motto „Irgendwo, auf der Welt, gibt’s ein kleines bisschen Glück…“ spielt das Salonorchester St. Blasius Stücke aus der Sammlung des Innsbrucker Kapellmeisters Willy Walter.
Foto: Akademie St. Blasius/ © Bernd Willinger