Die neuen Seilbahnen in Hoch-Imst sind ein echter Publikumsmagnet: Im Sommer 2022, dem ersten Sommer nach dem Neubau der Anlagen verzeichnen die Imster Bergbahnen einen Rekord von 27 Prozent Umsatzplus gegenüber dem vorherigen besten Sommer aller Zeiten, dem Sommer 2019.
Am 30. Oktober haben die Imster Bergbahnen die Sommersaison 2022 beendet. Für die Verantwortlichen geht damit eine absolute Rekordsaison zu Ende. Im Vergleich zum bisherigen Rekordsommer 2019 – also ein Jahr vor Ausbruch der Pandemie – gab es heuer einen deutlichen Zuwachs bei Fahrgästen und Umsatz. Ein Plus von mehr als 20 Prozent bei den so genannten Erstzutritten – jener Personen, die ein Ticket gekauft haben – steht zu Buche. Der Umsatz ist im Vergleichszeitraum um 27 Prozent gestiegen. „Die modernen 10er-Kabinenbahnen erschließen als Transportmittel völlig neue Gästegruppen. Vielen älteren Menschen, aber auch jungen Familien mit Kinderwägen und Kleinkindern eröffnet sich die Möglichkeit, komfortabel und wettersicher die attraktive Bergwelt in Hoch-Imst zu genießen“, freut sich Bernhard Schöpf. Der Geschäftsführer der Imster Bergbahnen betont, dass man im Unternehmen von Beginn der Planungen an überzeugt war, mit Gondeln den Wünschen der Kundinnen und Kunden am besten zu entsprechen. „Solche Erfolgszahlen sind am Ende des ersten Sommers dann aber trotzdem eine sehr schöne Bestätigung des eingeschlagenen Wegs“, erklärt Schöpf. Als absoluter Dauerbrenner hat sich einmal mehr der Alpine Coaster Imst erwiesen. Im 19. Jahr seines Bestehens konnte die „längste Alpenachterbahn der Welt“ erneut eine Steigerung der Fahrgastzahlen erreichen. Von rund 116.000 im letzten regulären Vorpandemiesommer 2019 auf nunmehr 123.000 Gäste im Sommer 2022.
Bürgermeister Weirather: „Projekt Neubau zu 100 Prozent gelungen“.
Der Bürgermeister von Imst, Stefan Weirather, seines Zeichens Aufsichtsratsvorsitzender der Imster Bergbahnen, stellt dem Projekt Neubau das Zeugnis „zu 100 Prozent gelungen“ aus. „Vor der Erneuerung der in die Jahre gekommenen Lifte gab es intensive Diskussionen, ob eine Investition von rund 21 Millionen Euro gerechtfertigt sei. Die jüngsten Zahlen beweisen, dass die Entscheidung für die Qualitätslösung mit den 10er-Kabinenbahnen absolut richtig war. Wir haben in Hoch-Imst damit eine attraktive Freizeitinfrastruktur für die einheimische Bevölkerung geschaffen. Die neuen Bahnen ziehen im Verbund mit dem Coaster, den Hütten und dem Wanderangebot zudem viele Gäste aus den umliegenden Ferienregionen an“, erklärt der Stadtchef als Vertreter des Mehrheitsgesellschafters. Für die Eigentümer von Stadt und Imst Tourismus zudem erfreulich: In einer Phase erheblicher Preissteigerungen ist es gelungen, die budgetierten Baukosten fast auf den Punkt genau einzuhalten. „Viel besser geht es nicht“, betont Weirather.
„Neue Bahn für alle Gäste perfekt geeignet“.
Auch Martin Winkler, Wirt auf der UAlm und Vorstandsmitglied bei Imst Tourismus, zieht nach dem ersten Sommer mit den neuen Seilbahnen eine positive Bilanz: „Die neuen Gondeln sind das Beste, was der gesamten Region passieren konnte. Die geräumigen und komfortablen Kabinen erweisen sich als eine Bereicherung für sämtliche Gästeschichten. Und das bei jeder Witterung.“ Als Hüttenwirt stellt für ihn die Gondelbahn den idealen Zubringer dar: „Die Frequenz hat sich spürbar erhöht. Auch unter der Woche und an Regentagen. Schlechtwetterbedingte Absagen gehören der Vergangenheit an“, so Winkler, für den der Sommer auch dank einer erhöhten Nachfrage an Feiern, Firmen-Incentives und Seminaren zu einem der Umsatzstärksten zählt. Für ihn geht es nach der langen Saison gleich weiter: Aktuell wird die Küche mit einem Anbau vergrößert und modernisiert. Zum Winterbeginn soll es dann auch eine neue Speisekarte geben.
Energiekosten-Anstieg: Einsparungen und Preissteigerungen.
Die Imster Bergbahnen erwirtschaften mittlerweile deutlich mehr als die Hälfte ihres Umsatzes im Sommer. „Wir wollen auch in Zukunft ein schönes Winterangebot für unsere Gäste sicherstellen. In Anbetracht der klimatischen Entwicklungen und der jüngsten Preissteigerungen bei den Energiekosten ist aber die Sommersaison klar die Zeit mit den günstigeren Ertragsperspektiven“, so Bernhard Schöpf. Angesichts der zu erwartenden Energiekostensteigerungen bringt der kommende Winter die Notwendigkeit von deutlichen Einsparungsmaßnahmen mit sich. Der auf wenige Ausnahmen eingeschränkte Nachtskilauf bildet eine davon. Um Preisanpassungen bei den Kartentarifen kommt das Unternehmen dennoch nicht umhin. „Wir haben leider keine andere Wahl als eine Preiserhöhung der Lifttickets um 10 Prozent vorzunehmen. Damit liegen wir im Branchendurchschnitt. Es wird auch so noch schwierig, einen kostendeckenden Betrieb sicherzustellen. Wie es aktuell aussieht, haben wir in Imst nunmehr die umgekehrte Situation der meisten anderen Tiroler Bergbahnen. Wir subventionieren aufgrund der Ertragsstärke des Sommers mit diesem den Winter anstatt umgekehrt.“
Titelbild: Der Premieren-Sommer mit den neuen 10er-Panoramagondeln war gleich ein absoluter Rekordsommer für die Imster Bergbahnen.
Foto: Imster Bergbahnen / Rudi Wyhlidal