Weitere Sperre ärgert Bergbahn-Geschäftsführer

Die strengen Ausgangsbeschränkungen in Österreich sind mit heutigem Tag vorerst Vergangenheit. Ein unbeschwertes Freizeitvergnügen ist aber noch lange nicht möglich. Dafür sorgt auch die gestern ausgegebene 197. Verordnung des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Lockerungen der Covid-19-Verordnung.

Bernhard Schöpf, Geschäftsführer der Imster Bergbahnen, hat zuletzt alles unternommen, um eine Betriebsöffnung zu erreichen. Die zuvor angeführte Verordnung macht dem freilich einen Strich durch die Rechnung. Denn unter Paragraf 9 wird angeführt, dass unter anderem das Betreten von Seil- und Zahnradbahnen untersagt ist. Wie dem Bundesgesetzblatt ebenfalls zu entnehmen ist, treten die verordneten Regelungen erst mit 30. Juni außer Kraft.

Schöpf: „Dass wir sämtliche Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigen, ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Wir wollen für die einheimischen Gäste da sein und diesen ein Programm bieten. Jeder, der zu uns kommt, ist vom Anfang bis zu seiner Abreise im Freien. Anstatt uns zu unterstützen, werden uns aber Prügel vor die Beine geworfen. Ich fordere deshalb unsere Standesvertretung dazu auf, endlich aktiv zu werden. Aber Herumpoltern in Donald-Trump-Manier wird halt in Wien nicht zielführend sein.“

Der Geschäftsführer der Imster Bergbahnen vermutet, dass in der Regierung die Meinung vorherrscht, dass „die großen Seilbahnen rund um uns herum ohnehin erst im Sommer aufsperren wollen. Da kann man dann die kleinen Betreiber ruhig mal vergessen.“

Die Covid-19-Lockerungsverordnung sorgt übrigens an einer anderen Stelle nochmals für Stirnrunzeln. Unter Paragraf 6 ist nämlich angeführt, dass das Betreten „sämtlicher Betriebsarten der Gastgewerbe”  untersagt ist. Damit steht der Vordnungstext im krassen Widerspruch zu den politischen Verlautbarungen, dass die Gastronomie am 15. Mai wieder öffnet.

Bild: Bedingt durch die weitere Sperre der Imster Bergbahnen ist auch ein unbeschwertes Vergnügen am Alpine Coaster vorerst nicht möglich.

Foto: Imster Bergbahnen