Wenn es so früh dunkel wird wie jetzt und Leute beim Einbruch der Dämmerung noch nicht zu Hause sind, haben Einbrecher es leicht. Unverschlossene oder schwach gesicherte Türen und Fenster bergen ein weiteres Risiko. Die Polizei gibt Tipps, wie man sich am besten vor unangenehmen Überraschungen schützt.
Mit dem Beginn der kalten Jahreszeit und der früh einsetzenden Dunkelheit steigt die Gefahr von Dämmerungseinbrüchen. Täter nutzen die frühe Abenddämmerung (etwa 16:00 Uhr bis 17:00 Uhr), da viele Menschen zu dieser Zeit noch nicht zu Hause sind. Sie halten unauffällig in Siedlungsgebieten nach geeigneten Objekten Ausschau und brechen meistens über Terrassen- und Balkontüren oder Fenster im Erdgeschoss in Häuser oder Wohnungen ein. Oft wird es den Einbrechern zu leicht gemacht: Gekippte Fenster oder unversperrte Türen werden von den Tätern oft als „Einladung“ verstanden.
Vor verschlossenen Türen stehen? Kein Problem für Einbrecher.
Vielfach stellen auch verschlossene Fenster und Terrassentüren kein wirkliches Hindernis dar, zumal einfache Verriegelungssysteme keinen ausreichenden Einbruchschutz bieten. Die Polizei empfiehlt daher, die Verwendung von einbruchshemmenden Fenstern und Terrassentüren – bestehend aus hochwertigen Materialien, ausgestattet mit Sicherheitsverriegelungen und/oder Zusatzsicherungen. Sehr hoher Einbruchschutz wird beispielsweise durch Pilzkopfbeschläge und Zwillingsbolzenverschlüsse in Verbindung mit sperrbaren Fenster- oder Türgriffen erreicht.
Die Täter haben es vorwiegend auf Bargeld, Schmuck oder andere, leicht zu transportierende Wertgegenstände abgesehen. Daher ist es ratsam, Wertgegenstände in einem Safe zu verwahren und am besten keine höheren Bargeldbeträge zu Hause zu haben.
Wer Fremde um das Haus des Nachbarn schleichen sieht, sollte die Person ansprechen, im Zweifelsfall unverzüglich die Polizei verständigen. Auch fremde Fahrzeuge, die langsam durch die Gegend fahren, sollten erhöhte Aufmerksamkeit wecken.
Die Polizei ist rund um die Uhr unter Telefonnummer 059133 (zum Ortstarif) im Notfall über den Notruf 133 erreichbar.
Tipps zum Einbruchschutz.
- Gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe sind sehr wichtig. Zusammenarbeit schreckt Täter ab.
- Zeichen der Abwesenheit sollten vermieden werden: Briefkästen leeren, Werbematerial beseitigen. Es soll kein unbewohnter Eindruck entstehen.
- Fenster, Terrassen- und Balkontüren schließen, Eingangstüren versperren, auch wenn man nur kurz außer Haus geht.
- Sichtschutz, der dem Täter ein ungestörtes Einbrechen ermöglicht, vermeiden. Alles wegräumen, was Einbrecher nutzen können (z.B. Leitern, Stühle, Werkzeug).
- Licht verwenden, innen wie auch außen. Dabei können Zeitschaltuhren oder Bewegungsmelder wertvolle Dienste leisten.
- Terrassentüren und ebenerdige Fenster mit Sicherheitsverriegelungen und/od. Zusatzsicherungen sichern, gegebenenfalls auch eine Alarmanlage installieren.
- Nur hochwertige Schösser, Schließzylinder und Sicherheitsbeschläge einbauen lassen.
Titelbild: Wie man sich vor Einbrechern bestmöglich schützen kann, erklärt die Polizei.
Foto: Pixabay/Moritz Bechert