Am gestrigen Sonntag ging die elfte Auflage des Arlberg Giro mit 1.500 ambitionierten Teilnehmenden über die Bühne. Der Telfer Stefan Kirchmair vom Team Kirchmair Cycling konnte den Herren-Sieg erstmals für sich entscheiden. Bei den Damen siegte die Deutsche Julia Schallau vom Team Pro Juventute / Bikesnboards.
Wenn sich in St. Anton am Arlberg die Fußgängerzone bereits vor Sonnenaufgang mit Leben füllt, bedeutet das: Der Arlberg Giro geht in die nächste Runde. Für die elfte Auflage am gestrigen Sonntag, 31. Juli 2022, wurden ideale Bedingungen angekündigt. Das Wetter hielt, was es versprach: 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer starteten um 6 Uhr bei milden Temperaturen und bewölktem Himmel in Richtung Arlbergpass. Die 15-prozentige Steigung gleich zu Beginn des 150 km langen Rennens zählt zu den Schlüsselstellen des Streckenverlaufs. Die Abfahrt hinunter nach Bludenz brachte den Fahrern nur wenig Zeit, um den angestrengten Beinen eine Pause zu gönnen, denn die Bieler Höhe auf 2.032 Meter ließ nicht lange auf sich warten.
Schnelligkeit auf der Bieler Höhe wurde belohnt.
Die Damen und Herren legten ein rasantes Tempo vor: So erreichte die Deutsche Julia Schallau Partenen als schnellste Fahrerin, dicht gefolgt von den beiden Österreicherinnen Laura Rumpl und Christina Sautner. Der Telfer Stefan Kirchmair kämpfte sich auf der Bieler Höhe an die Spitze. Für den Anstieg auf die Bieler Höhe hat sich die Veranstaltungsleitung einen besonderen Motivationsschub ausgedacht: Auf der Strecke von Partenen bis auf den höchsten Punkt auf 2.032 Metern wurde auch in diesem Jahr eine zweite Zeitnehmung installiert. Die Österreicherin Christina Sautner und der Italiener Michael Spögler absolvierten den Abschnitt am schnellsten und holten sich damit die Titel „Queen und King of the Mountain“.
Die Österreicherin Christina Sautner und der Italiener Michael Spögler absolvierten den Abschnitt von Partenen bis auf die Bieler Höhe am schnellsten und holten sich damit die Titel „Queen und King of the Mountain“.
Foto: Patrick Säly Photography
Packender Radsport bis zum letzten Meter.
Begleitet von einem einzigartigen Bergpanorama ging es im Anschluss durch das Paznaun- und Stanzertal zurück nach St. Anton am Arlberg. Auf den letzten Metern durch die Fußgängerzone konnte Stefan Kirchmair seine Kräfte für einen Sprint Richtung Ziellinie bündeln und somit erstmals den Arlberg Giro als Sieger bezwingen. Nur einen Wimpernschlag später erreichten die beiden Deutschen Anton Schiffer (2. Platz) und Simon Betz (3. Platz) das Ziel. Nicht weniger spannend war es bei den Damen: Die drei Spitzenreiterinnen lieferten sich bis zum Schluss einen Wettkampf, den die Deutsche Julia Schallau letztlich für sich entscheiden konnte. Laura Rumpl und Christina Sautner – beide aus Österreich – überquerten die Ziellinie nur kurze Zeit später.
Den Fight um den Sieg konnten die Deutsche Julia Schallau und der Österreicher Stefan Kirchmair beim 150-Kilometer-Rennen für sich entscheiden.
Foto: Patrick Säly Photography
Ergebnisse des elften Arlberg Giro 2022.
Herren
- Stefan Kirchmair, AUT, Kirchmair Cycling (3:53:37,3)
- Anton Schiffer, GER, Speed-Ville.de (3:53:37,7)
- Simon Betz, GER, MRSC Ottenbach (3:53:38,9)
Damen
- Julia Schallau, GER, Pro Juventute / Bikesnboards (4:28:17,7)
- Laura Rumpl, AUT, h-p-c.at (4:28:19,3)
- Christina Sautner, AUT, Team Bike Zoo Zillertal (4:28:22)
Bei den Herren lagen (von links) Anton Schiffer (2. Platz), Sieger Stefan Kirchmair und Simon Betz (3. Platz) vorne. Bei den Damen kämpften sich (von links) Laura Rumpl (2. Platz), Siegerin Julia Schallau und Christina Sautner (3. Platz) auf das Siegerinnenpodest.
Fotos: Patrick Säly Photography
World Press Cycling Championship 2023 am Arlberg.
„Der Arlberg Giro war ein voller Erfolg. Nicht zuletzt deshalb, weil das Event erneut unfallfrei über die Bühne ging“, zeigt sich Martin Ebster, Direktor des Tourismusverbands Arlberg, erfreut. Über den Zuspruch des erstmals präsentierten Designs samt neuen Trikots zeigte sich Ebster sichtlich begeistert: „Wir haben der Marke ‚ARLBERG Giro‘ neues Leben eingehaucht und konnten dem Premium-Event gerecht werden.“ Gemäß dem Motto „Nach dem Rennen ist vor dem Rennen“ starten schon bald die Vorbereitungen für die nächste Auflage, wie Martin Ebster einen Blick nach vorne wirft: „Im nächsten Jahr werden wir wieder ein Profi-Kriterium durch die Gassen von St. Anton am Arlberg am Vortag des Rennens veranstalten. Aber das ist noch nicht alles. Im Rahmen des ARLBERG Giro wird die WORLD PRESS CYCLING CHAMPIONSHIP (WPCC) ausgetragen.“ Mit diesen Top-Veranstaltungen wird die Tourismusdestination von 27. bis 30. Juli 2023 einmal mehr in den Mittelpunkt der internationalen Radsportszene gerückt.
Titelbild: Auf den letzten Metern durch die Fußgängerzone konnte der Telfer Stefan Kirchmair seine Kräfte für einen Sprint Richtung Ziellinie bündeln und somit erstmals den Arlberg Giro als Sieger bezwingen.
Foto: Patrick Säly Photography