Blutkonserven haben eine Haltbarkeit von nur 42 Tagen und werden täglich in den Spitälern benötigt. Anlässlich des Weltblutspendetages am 14. Juni macht das Rote Kreuz Tirol einmal mehr darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, dass Menschen verlässlich Blut spenden, damit der Bedarf gedeckt werden kann.
Der Blutspendedienst Tirol verzeichnet in den letzten Wochen einen leichten Rückgang bei der Blutspendebereitschaft. „Im Moment ist die Situation noch nicht ganz kritisch“, sagt Manfred Gaber, organisatorischer Leiter des Blutspendedienstes Tirol. „Aber“, so Gaber weiter, „wir wissen, dass das Blutspendeaufkommen in den Sommermonaten generell niedriger ist als in den kühleren Jahreszeiten. Daher blicken wir mit leichter Sorge den kommenden Wochen entgegen. Gerade bei der wichtigen Blutgruppe 0 negativ kann es sehr rasch zu Engpässen kommen und die müssen wir natürlich vermeiden“, so Gaber.
Vollversorgung mit Blut sicherstellen
Für die Vollversorgung der Tiroler Spitäler mit Blutkonserven sind der Blutspendedienst Tirol und die Blutspender:innen verantwortlich. 40.993 Blutkonserven wurden 2021 gespendet, damit kann der Tiroler Bedarf gut gedeckt werden. Der Blutspendedienst führt mobile Spendeaktionen in nahezu allen Tiroler Gemeinden durch. Im Vorjahr waren es 287 solcher mobiler Spendeaktionen. Das Blut stammt von 31.771 Spender:innen, 5.404 von ihnen waren 2021 das erste Mal Blutspenden. „Weil Blutprodukte sensible Arzneimittel sind, ist auch die Aufbringung des Blutes eine ständige Gratwanderung. Zu viel Spender:innen-Blut ist ebenso nachteilig, wie zu wenig Spender:innen-Blut“, erklärt Manfred Gaber. Daher ist es so wichtig, dass die Spendebereitschaft der in Tirol lebenden Menschen konstant und verlässlich auf gleich hohem Niveau bleibt, vor allem auch in den Sommermonaten.
Erfunden hats ein Österreicher
Der 14. Juni, der Weltblutspendetag, ist der Geburtstag des österreichischen Arztes Karl Landsteiner, der als „Vater der Blutspende“ gilt. Landsteiner hat die Blutgruppen entdeckt und damit den Weg bereitet, dass Bluttransfusionen zu einer gängigen, therapeutischen Maßnahme werden konnten. Im Jahr 1930 wurde Landsteiner für seine großartige Entdeckung, die Millionen Menschen das Leben gerettet hat, mit dem Nobelpreis für Physiologie und Medizin ausgezeichnet.
Blutspende fast täglich möglich
Nahezu täglich finden in Tirols Gemeinden Blutspendeaktionen statt. Alle Blutspendetermine auf www.blut.at oder www.gibdeinbestes.at
Titelbild: Nach den derzeit gültigen Covid-Regelungen besteht bei der Blutspende keine Maskenpflicht mehr, empfohlen werden FFP2 Masken bzw. ein Mund-Nasen-Schutz dennoch.
Österreichisches Rotes Kreuz / Andreas Amplatz