Das Österreichische Rote Kreuz zeichnet jedes Jahr Menschen, die sich besonders in der humanitären Hilfe verdient gemacht haben, mit dem DDr. Hans Lauda-Preis aus. Ein Sonderpreis, der „Young Humanitarian Hero“, wird dabei an junge, im Roten Kreuz engagierte Menschen verliehen. Heuer darf sich das Jugendrotkreuz Tirol über diese hohe Auszeichnung freuen.
Jedes Jahr veranstaltet das Jugendrotkreuz Tirol die Sommercamps für Kinder und Jugendliche aus sozial, finanziell und gesundheitlich benachteiligten Familien. So kann diesen Kindern ein Stück Auszeit vom mitunter sehr schwierigen Alltag gegeben werden. Betreut werden die Kinder dabei von einer Gruppe freiwilliger, junger Mitarbeiter:innen des Jugendrotkreuzes. Für diesen, ganz besonderen Freiwilligeneinsatz bekommt das Betreuer:innen-Team rund um Teamleiter:in Nina Walch und Wolfgang Egger heuer den „Young Humanitarian Hero“ aus der DDr. Hans Lauda-Stiftung verliehen.
Camps trotz Covid-Pandemie
Ausschlaggebend für die Ehrung war, dass die Sommercamps für die Kinder auch in den vergangenen zwei Pandemie-Jahren stattgefunden haben. Für das Betreuer:innen-Team war es besonders wichtig, die Camps durchzuführen und für die Kinder da zu sein: „Die Camps und die damit verbundenen Ausflüge sind für die Kinder schon in einem ‚normalen‘ Jahr wichtig, umso wichtiger sind sie in Krisenzeiten“, sagt Nina Walch. „Vor allem Familien, die schon vor Corona massiv belastet waren, wurden durch die Pandemie nochmals zusätzlich unter Druck gesetzt. Gerade in solch schwierigen Zeiten braucht es für Kinder, die es ohnedies schon schwer haben, eine entspannte Auszeit in einem sicheren Umfeld“, so Walch. Trotz strenger, gesetzlicher Auflagen und Covid-Präventionsmaßnahmen liefen die Camps dank des Engagements der Betreuer:innen im gewohnten Umfang ab.
Herausfordernde Tätigkeit für die Betreuer:innen
Die Aufgaben für das Camp-Team sind vielseitig und fordernd. Die Betreuer:innen sind zum einen dafür verantwortlich, ein zweiwöchiges Programm für die Kinder auszuarbeiten, das Spiel, Spaß und Abenteuer verspricht, aber auch pädagogisch hochwertig ist. Vor Ort ist es dann eine 24-Stunden-Betreuung, die dem jungen Team viel Begeisterungsfähigkeit, Flexibilität, Spontanität und Kreativität abverlangt. „Es funktioniert gut, wenn man als Team zusammenarbeitet, viel Geduld und Einfühlungsvermögen mitbringt“, sagt Wolfgang Egger.
Campbetreuer:innen sind immer gesucht und können sich beim Jugendrotkreuz Tirol melden. Das Mindestalter beträgt 18 Jahre. Die diesjährigen Sommercamps finden zwischen 17. Juli und 10. August statt. Pro Jahr nehmen ca. 90 Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren an den Camps teil.
Der DDr. Hans Lauda-Preis
DDr. Hans Lauda war ein österreichischer Industrieller und in der Zeit von 1956 bis 1974 Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes. Anlässlich seines 65. Geburtstages wurde die DDr. Hans Lauda-Stiftung gegründet, die jährlich hohe Auszeichnungen für die besonderen Leistungen innerhalb des Roten Kreuzes bundesweit vergibt. An junge Menschen bis 30 Jahre wird der Preis als „Young Humanitarian Hero“ in den Kategorien Einzelperson, Gruppe und für Young Carer – das sind Kinder und Jugendliche, die ein Familienmitglied pflegen – verliehen. Die Preise wurden anlässlich der Hauptversammlung des Österreichischen Roten Kreuzes am 11. Juni 2022 in Wien überreicht.
Titelbild: Die Campbetreuer:innen des Jugendrotkreuzes Tirol werden für ihr hohes soziales Engagement mit dem Young Humanitarian Hero in der Kategorie „Gruppe“ aus der DDr. Hans Lauda-Stiftung ausgezeichnet.
Jugendrotkreuz Tirol / Markus Hehenberger