Zum zweiten Mal fand heute im BiZ – St. Vinzenz Bildungszentrum für Gesundheitsberufe die Informationsveranstaltung „Praxistag Demenz – den Alltag meistern“ statt. Rund 60 Personen holten sich Informationen und Tipps zum Thema Demenz.
Auch Bezirkshauptmann Markus Maaß, ließ es sich nicht nehmen, Grußworte zu sprechen, denn „das Thema Demenz ist ein Wichtiges, betrifft es uns doch fast alle irgendwann früher oder später in irgendeiner Form. Besonders treffend ist hier für mich ein Satz von Naomi Feil, der Begründerin der Validation, einer speziellen Kommunikationsform mit Menschen mit Demenz: Wir gehen nicht vor ihnen her, wir gehen ihnen nicht nach, wir gehen neben ihnen und mit ihnen und teilen, was immer sie teilen möchten“, so der Bezirkshauptmann.
„Die Begleitung von Menschen mit Demenz ist gerade für die Familienangehörigen eine sehr schwierige und herausfordernde“, weiß auch KH Zams-Geschäftsführer Bernhard Guggenbichler: „Gerade deshalb ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Bereiche im Gesundheitswesen und eine professionelle Begleitung sehr wichtig, damit die Betroffenen und auch ihre Familienangehörigen ein möglichst lebenswertes Leben weiterführen können.“
Das Impulsreferat zum Thema Demenz hielt Primar Prof. Martin Kurz. Er gab einen Überblick über die Arten sowie über die Symptome von Demenz. Im Vortrag erklärte er: „Es geht um Lebenswelten die man schafft – private und professionelle, in denen alle gut leben können und in denen niemand überfordert ist. Dafür braucht es einen differenzierten Ausbau an professioneller Begleitung und Unterstützung sowie die Förderung von Selbsthilfeinitiativen“, so Kurz.
Das Hauptaugenmerk des Praxistags Demenz lag vor allem auf der Frage: „Wie können Menschen mit Demenz im Alltag gut begleitet werden?“ Angehörige und Interessierte hatten die Möglichkeit sich für eine der drei angebotenen Workshop-Reihen anzumelden.
Interessante Workshops & alltagspraktische Informationen
Referent: innen in sechs unterschiedlichen Workshops lieferten Anregungen, Informationen und Tipps zur Begleitung von Menschen mit Demenz. Neben medizinischen und sozialrechtlichen Informationen, sowie praktischen Empfehlungen für den Alltag für Betroffene und Angehörige, wurde eine Selbsterfahrungsmethode zum besseren Verständnis für Betroffene angeboten. Im Rahmen der Informationsstände hatten Besucher:innen die Möglichkeit, sich über Angebote zur Unterstützung zu informieren und direkt Fragen zu stellen.
Viele Partner:innen, großes Netzwerk
Durch die engagierte Mitwirkung verschiedener regionaler Leistungsanbieter:innen konnte ein informativer Austausch zum Thema Demenz stattfinden. Die Veranstaltung war eine Kooperation zwischen dem Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol – Koordinationsstelle Demenz & Care Management, den tirol kliniken und der Initiative Demenz braucht Kompetenz, dem Krankenhaus St. Vinzenz in Zams und dem St. Vinzenz Bildungszentrum für Gesundheitsberufe, der Caritas Tirol, dem Verein VAGET, der Selbsthilfegruppe Zams und dem Heim Santa Katharina in Ried.
Titelbild: (V.l.) Bernhard Guggenbichler (GF KH Zams), Sonja Rieder (Koordinationsstelle Demenz Tirol; LIV Tirol), Primar Martin Kurz (KH Zams), Anneliese Flasch (Direktorin BIZ Zams), BH Markus Maaß, Verena Bramböck (Koordinatorin Demenz Tirol, LIV Tirol).
LIV/Seeberger