Die Volkshilfe nimmt den Tag der Arbeitslosen am 30. April regelmäßig zum Anlass, um auf die Situation Betroffener in Tirol aufmerksam zu machen und rückt heuer die Folgen von längerer Arbeitslosigkeit in den Mittelpunkt. Mit ihren 3 sozialökonomischen Betrieben (Innsbruck, Wörgl, Kufstein) unterstützt die Volkshilfe jährlich rund 120 langzeitarbeitssuchende Menschen auf dem Weg zu einem festen Arbeitsplatz.
Die Auswirkungen besonders von längerer Arbeitslosigkeit auf Betroffene sind vielschichtig. Finanzielle Sorgen, gesundheitliche Einschränkungen und sozialer Ausschluss sind einige davon. „Ein existenzsicherndes Beschäftigungsverhältnis ist die Voraussetzung für die Vermeidung von Armut. Darüber hinaus bedeutet Arbeit soziale Teilhabemöglichkeit, dabei sein und dazugehören“, ist Kerstin Egger, Landesgeschäftsführerin der Volkshilfe, überzeugt und führt weiter aus, „die nachhaltige Integration durch Erwerbsarbeit ist daher besonders wichtig, um Menschen psychisch und sozial zu stabilisieren.“
Sozialökonomische Betriebe sind Brücke und Sprungbrett
Betroffen von Langzeitarbeitslosigkeit sind oft Ältere (63,9% sind älter als 50 Jahre) und Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen. Konkrete Unterstützung bieten die drei Sozialökonomischen Betriebe: Werkbank (Wörgl), Wäscherei Libelle (IBK) und Wäscherei Frau Holle (Kufstein). Eine befristete Beschäftigung in verschiedenen Dienstleistungsbereichen ermöglicht Qualifizierung im arbeitsmarktnahen Umfeld. Darüber hinaus erhalten die Projektteilnehmenden sozialpädagogische Betreuung. Gemeinsam wird ein Plan für die Suche nach dem geeigneten Job erarbeitet und zugleich sind die TeilnehmerInnen aktiv in die jeweiligen Wirtschaftsbetriebe eingebunden. „Unser Ziel ist es, ihnen möglichst bald wieder eine Chance auf eine langfristige Beschäftigung zu geben und somit ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen“, so Landesgeschäftsführerin Kerstin Egger abschließend.
„Die Volkshilfe tritt für ein Recht auf Arbeit für alle ein, auch und gerade für jene Menschen, welche die Anforderungen des ersten Arbeitsmarktes nicht erfüllen können. Wir arbeiten aktiv an der Verbesserung der Arbeitsmarktpolitik in diesem Land unter Einbeziehung der Betroffenen.“
Titelbild: © Volkshilfe Tirol