Von der hohen Spenden- und Hilfsbereitschaft der Tiroler:innen ist dieser Tage viel zu spüren. Das Rote Kreuz Tirol kann nur bestätigen, dass die Tiroler:innen da sind, wenn Hilfe erforderlich ist und derzeit sind es die Menschen aus und in der Ukraine, die unsere Unterstützung dringend benötigen.
Das Rote Kreuz ist seit Beginn des bewaffneten Konfliktes in der Ukraine vor Ort im Einsatz und versorgt die Menschen mit dem, was am dringendsten nötig ist: Unterkünfte, Lebensmittel und Hygieneprodukte, aber auch medizinische und psychologische Betreuung wird rund um die Uhr geleistet. „Wir sind da, um den Menschen Schutz, Sicherheit und Zuversicht zu geben“, sagt Thomas Wegmayr, Geschäftsführer des Roten Kreuzes Tirol. Damit das Rote Kreuz helfen kann, sind Geldspenden nötig – und hier zeigt sich einmal mehr die hohe Spendenbereitschaft der Tiroler Bevölkerung.
Tiroler:innen spenden zuverlässig
„Kurz nach Beginn der bewaffneten Auseinandersetzungen hat das Ukrainische Rote Kreuz darauf aufmerksam gemacht, dass wir wohl auf eine der größten humanitären Katastrophen zusteuern, die es in Europa je gegeben hat“, beschreibt Rotkreuz-Tirol-Präsident, Günther Ennemoser, die nach wie vor dramatische Situation. „Das Österreichische Rote Kreuz kooperiert seit mehr als zehn Jahren intensiv mit dem Ukrainischen Roten Kreuz und hat unmittelbar die Hilfsmechanismen hochgefahren“. Damit die Hilfe effizient, koordiniert und schnell erfolgen kann, ist das Rote Kreuz auf Spendengelder angewiesen. „25000 Tiroler:innen haben wir persönlich angeschrieben und sie um ihre Spende gebeten. 2450 Personen haben gespendet und zwar die unglaubliche Summe von 185.000 Euro“, zeigt sich Präsident Ennemoser dankbar und überwältigt. Dieses Geld fließt 1:1 in die Ukrainehilfe, direkt vor Ort, in die Nachbarstaaten der Ukraine aber auch in die Unterstützung jener Ukrainer:innen, die bereits Schutz in Österreich gefunden haben.
Hilfe, die ankommt
Die – großteils über Spendengelder finanzierten – Hilfsmaßnahmen des Roten Kreuzes für die Ukraine laufen auf Hochtouren. So sind beispielsweise dieser Tage 5500 Hygienekits in Ushgorod eingetroffen und werden bereits vor Ort verteilt. „Ein Hygienekit kostet 20 Euro und umfasst Hygieneprodukte für fünf Personen für einen Monat. Es enthält Seifen, Shampoos, Zahnbürsten und –pasten, Waschmittel, WC-Papier, Rasierer und Pads für die Monatshygiene“, erzählt Thomas Wegmayr. 2600 Tonnen an Hilfslieferungen wurden vom Österreichischen Roten Kreuz schon in die Ukraine oder in die Grenzregionen gebracht, darunter Zelte und Decken. Weitere Hilfslieferungen sind in Vorbereitung.
Für die gesamte Beschaffung und Verteilung ist das Rote Kreuz zuständig. Mehr als 12500 Rotkreuz-Mitarbeiter:innen der Föderation, des Komitees und unterschiedlicher nationaler Rotkreuz-Gesellschaften befinden sich im Einsatz, der Großteil von ihnen engagiert sich ehrenamtlich. Auch aus Österreich unterstützen rund zehn erfahrene Rotkreuz-Delegierte die Arbeiten vor Ort und bringen sich mit ihrer Expertise in den Bereichen Wasser, Sanitär, Hygiene, medizinische Versorgung, Errichtung von Infrastruktur oder in die Verteilung und Koordination von Hilfslieferungen ein. „Insgesamt haben wir mit den Rotkreuz-Maßnahmen bisher schon eine Million Menschen unterstützen und ihnen das Leben ein bisschen leichter machen können. Man sieht also, jeder Euro an Spendengeld ist notwendig und wird sinnstiftend eingesetzt“, bedankt sich Thomas Wegmayr bei allen Tiroler Spender:innen.
Geldspenden für die Ukrainehilfe des Roten Kreuzes sind nach wie vor möglich. Alle Informationen dazu finden sich auf der Homepage des Roten Kreuzes Tirol www.roteskreuz.at/tirol.
Titelbild: Mit knapp 200000 Euro unterstützen die Tiroler:innen bereits die Ukrainehilfe des Roten Kreuzes. Herzlichen Dank für diese Spende.
Österreichisches Rotes Kreuz / Andreas Hattinger