Unter dem Motto „Verkehrswende umsetzen“ wurde heute, Donnerstag, die Ausschreibung zum diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Tirol, von LHStvin Ingrid Felipe, dem VCÖ und den ÖBB gestartet. „Nachhaltige Mobilität reduziert nicht nur die CO2-Emissionen, sondern ist auch deutlich kostengünstiger als das Auto. 21 Prozent von Tirols Haushalten sind mittlerweile autofrei, das ist nach Wien der zweithöchste Wert und der Trend wird sich in den kommenden Monaten aufgrund der hohen Treibstoffpreise wohl fortsetzen“, sagt Mobilitätslandesrätin Felipe. Sie führt aus, dass „der Umstieg beim Pendeln vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel beispielsweise auf der Strecke Schwaz – Innsbruck im Schnitt knapp mehr als 1.000 Euro einspart, auf der Strecke Imst – Innsbruck sogar über 2.700 Euro pro Jahr.“
Bereits vor dem Anstieg der Spritpreise in den vergangenen Wochen entfielen laut Statistik Austria 16,1 Prozent der Ausgaben von Tirols Haushalten auf Mobilität, das sind rund 560 Euro pro Monat. Rund ein Sechstel davon sind Kosten für Treibstoff, der Rest verteilt sich auf die Anschaffung von Fahrzeugen, Service und Reparatur, Zubehör, Kfz-Versicherung, Fahrkarten für den Öffentlichen Verkehr und andere Mobilitätsdienstleistungen.
„Wer vom Auto auf den Öffentlichen Verkehr umsteigt, kann sich in Tirol mit dem Klimaticket je nach Strecke de facto ein 15. Monatsgehalt verdienen“, verdeutlicht VCÖ-Experte Michael Schwendinger. „Aber auch mit spritsparendem Fahrstil können auf der Strecke Schwaz – Innsbruck beispielsweise rund 230 Euro und 300 Kilogramm CO2, mit einem Homeoffice-Tag in der Woche über 300 Euro bzw. über 400 Kilogramm CO2 und mit einer Fahrgemeinschaft zu zweit über 600 Euro bzw. über 800 Kilogramm CO2 im Jahr eingespart werden. Der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel würde eine jährliche CO2-Ersparnis von mehr als 1.800 Kilogramm auf der 30 Kilometer langen Strecke zwischen Innsbruck und Schwaz bringen.“
Eine deutliche Reduktion von CO2 ist auch das erklärte Ziel der ÖBB, wie Regionalmanager Rene Zumtobel erläutert: „Ohne die Bahn bleibt ganzheitlicher Klimaschutz auf der Strecke. Wer in den Zug einsteigt ist 30 Mal klimafreundlicher unterwegs als mit dem Auto – dazu noch sicher und bequem und in Tirol auch mit bis zu 220 km/h schnell. Wir freuen uns, wenn viele diesen Weg im Klimaschutz mit uns mitgehen und daher auch auf viele kreative Einreichungen beim VCÖ-Mobilitätspreis.“
Beim VCÖ-Mobilitätspreis werden daher auch heuer wieder Projekte und Konzepte gesucht, die schon heute zeigen, wie die Mobilität von morgen aussehen kann. Aufgerufen zur Teilnahme sind Betriebe und Unternehmen, Startups, Tourismusregionen, Gemeinden und Städte, Schulen und Universitäten, Initiativen und Einzelpersonen. „Die Verkehrswende hat viele Akteurinnen und Akteure. Gemeinsam und durch den Beitrag vieler können wir die Klimaziele erreichen“, betonen LHStvin Felipe, VCÖ-Experte Schwendinger und ÖBB-Regionalmanager Zumtobel unisono.
Der VCÖ-Mobilitätspreis Tirol wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Tirol und den ÖBB durchgeführt und von der TIWAG unterstützt. Die Projekte können bis zum 1. Juni 2022 eingereicht werden. Die Einreichunterlagen und weitere Informationen gibt es unter https://www.vcoe.at/mobilitaetspreis und unter (01) 893 26 97.
Die Einreichungen zum VCÖ-Mobilitätspreis Tirol werden von einer Fachjury bewertet. Im September werden die am besten bewerteten Projekte ausgezeichnet. Im Vorjahr gewannen Binderholz und die Zillertaler Verkehrsbetriebe für die Verlagerung von Transporten auf die Schiene den VCÖ-Mobilitätspreis Tirol 2021.
Titelbild: V.li.: VCÖ-Experte Michael Schwendinger, LHStvin Ingrid Felipe und ÖBB-Regionalmanager Rene Zumtobel rufen zur Teilnahme am VCÖ-Mobilitätspreis auf.
© Land Tirol/Huldschiner