Sitzung Dorferneuerung in Oberland DABEI

Weitere 440.000 Euro für Dorferneuerung

Von der Sanierung mehrerer Feldstädel in Obertilliach über die Gestaltung des Bildungszentrums in Terfens bis zur Nachnutzung eines alten Bahnhofgebäudes in Schönwies – in seiner 141. Sitzung beschloss der Landesbeirat für Dorferneuerung diese Woche die Förderung für weitere Projekte im Zuge der Dorferneuerung, Lokalen Agenda 21, Ortskernrevitalisierung und Quartierentwicklung. „Ob große kommunale Projekte oder privaten Vorhaben, in der aktuellen Landesbeiratssitzung wurde die Unterstützung von insgesamt 19 konkreter Vorhaben mit einem Gesamtfördervolumen von 440.000 Euro beschlossen. Jeder investierte Euro fördert die nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung der Tiroler Gemeinden“, zeigt sich Raumordnungs- und Gemeindelandesrat Johannes Tratter erfreut.

Traditionsbewahrung und Schaffung neuen (Wohn-)raums

In ganz Tirol werden unterschiedlichste Projekte finanziell gefördert. In Verbindung mit der fachlichen Beratung von ExpertInnen des Landes wird in den Gemeinden das traditionell gewachsene Ortsbild und das (bau)kulturelle Erbe erhalten und gleichzeitig einer zeitgemäßen Nutzung zugeführt. Leerstehende Gebäude werden zudem wiederbelebt und neugestaltet und damit in attraktive Wohn- und Wirtschaftsflächen für die BürgerInnen umgewandelt – dies bringt nicht nur neues Leben in die Ortszentren sondern verhindert darüber hinaus, dass noch bestehende Grünflächen bebaut werden müssen. Im Rahmen der Lokalen Agenda 21 werden zusätzlich nachhaltige Handlungsprogramme entwickelt, um so auch die Lebensgrundlagen für kommende Generationen zu sichern. „Ziel aller Projekte ist es, nachhaltig die Lebensqualität in den Gemeinden zu steigern. Gleichzeitig sparen wir durch die Wiederinstandsetzung alter Gebäude wertvolle Baulandreserven ein und leisten mit den ausbezahlten Förderungen einen wichtigen Beitrag zur Konjunkturbelebung“, nennt LR Tratter Vorteile der Förderungen.

Quartiersentwicklung: Schaffung lebendiger Gemeinden

Die Dorferneuerung endet jedoch nicht innerhalb der Gemäuer: „Mit der Quartiersentwicklung fördern wir außerhalb der eigenen vier Wände die nachhaltige Entwicklung in Tirol. Ziel ist es, vitale Gemeinden zu schaffen, die zum dort Leben einladen und die zentralen Bedürfnisse der Menschen nach Wohnen, Arbeiten und Bildung gut erfüllen können“, führt LR Tratter den Grundgedanken der Quartiersentwicklung aus. Die möglichen Projekte reichen dabei von der Umgestaltung von Begegnungsräumen, wie etwa Dorfplätzten bis zu strukturellen Entwicklungen in den Gemeinden, wie der Schaffung ganzer Dorfzentren mit öffentlichen Gebäuden, Kinderbetreuungseinrichtungen und Geschäften. „Jede Gemeinde kann teilnehmen und Projekte – seien es große Umgestaltungen oder auch kleine Adaptierungen von Begegnungsräumen –  umsetzten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle für Dorferneuerung stehen mit ihrer Expertise gerne zur Seite. Projekte der Quartiersentwicklung werden von Seiten des Landes zudem umfangreich gefördert – auch bei der aktuellen Sitzung des Landesbeirats für Dorferneuerung wurden dahingehend erneut Mittel bereitgestellt“, so LR Tratter.

Fact-Box: Förderungen pro Bezirk

Bezirk Imst

  • Projekte: 4
  • Fördermittel: 107.556 Euro

Bezirk Innsbruck-Land

  • Projekte: 2
  • Fördermittel: 59.000 Euro

Bezirk Kitzbühel

  • Projekte: 1
  • Fördermittel: 55.800 Euro

Bezirk Landeck

  • Projekte: 4
  • Fördermittel: 50.220 Euro

Bezirk Lienz

  • Projekte: 3
  • Fördermittel: 45.000 Euro

Bezirk Schwaz

  • Projekte: 5
  • Fördermittel: 120.375 Euro

Bei der Landesbeiratssitzung für Dorferneuerung v.li.: Nikolaus Juen (Vorstand Abteilung Bodenordnung und Leiter der Geschäftsstelle für Dorferneuerung), Sandra Reinalter (Geschäftsstelle für Dorferneuerung), Diana Ortner (Geschäftsstelle für Dorferneuerung), Paul Tolloy (Stellvertretender Vorstand Abteilung Bau- und Raumordnungsrecht), Landesrat Johannes Tratter, Melanie Wiener (Stellvertretende Vorständin Abteilung Kultur), Katja Mühlbacher (Stellvertretende Vorständin Abteilung Gemeinden)

© Land Tirol/Pölzl