Brut- und Setzzeit: Mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen, pilgern die Menschen wieder vermehrt in die Natur – mit dabei, des Menschen bester Freund, der Hund. Doch mit dem Frühlingsbeginn, startet auch die Zeit der Brut- und Setzzeit, also die Zeit, in der Wildtiere brüten beziehungsweise Junge zur Welt bringen.
Anfang März beginnt in Österreich die Brut- und Setzzeit. Aus diesem Grund meldet sich der Österreichische Tierschutzverein bei allen Hundebesitzerinnen und Hundebesitzern mit der dringlichen Bitte: Hunde, speziell im Wald und auf Feldern, an die Leine zu nehmen. Wird beim Hund der Jagdinstinkt geweckt, ist der beste Freund des Menschen oftmals nicht mehr zu bremsen – zum Leid der Wildtiere.
Doch auch die Hunde selbst werden dadurch geschützt, denn „Oftmals vergessen die Hunde im Jagdfieber alles um sich herum und laufen zum Beispiel blindlings über die Straße. Das kann für den Hund selbst lebensgefährlich enden“, sagt Matthias Leinich, Pressesprecher des Österreichischen Tierschutzvereins und selbst (Rettungs)hunde-Besitzer. Außerdem besteht in Österreich für Jagdausübungsberechtigte die Erlaubnis jagende Hunde zu erschießen.
Selbstbelohnendes Verhalten
Für Hunde ist das Jagen ein natürliches und selbstbelohnendes Verhalten, welches tief in den Genen verankert ist. Natürlich ist der Jagdtrieb unserer vierbeinigen Kollegen je nach Rasse unterschiedlich, doch am Ende des Tages ist jeder Hund ein Raubtier. „Oft geht es nicht nur darum, dass der Hund ein Wildtier wirklich beißt. Schon das Hetzen eines Tieres – und das kann auch der kleinste Chihuahua – birgt Probleme. Speziell, wenn Elterntiere wie Rehe ihre Jungen ‚verstecken‘“, erklärt Leinich.
Übrigens: Sollte der Hund bereits ein Wildtier beschnuppert haben, soll man selbiges liegen lassen und rasch weitergehen, da sich Elterntiere durch den Fremdgeruch nicht stören lassen und ihr Junges nicht verlässt. Nur wenn der Hund das Jungtier im Maul hatte und die Gefahr einer Verletzung besteht, muss das Kleine geborgen und medizinische versorgt werden.
Titelbild: Tom und Nicki Löschner / Pixabay