Innsbruck/Wien – Die aktuelle Maturadebatte polarisiert in Klassenzimmern und schulpolitischen Vereinen. Für viele ist es ein emotionales Thema und nicht alle sind mit den jetzigen Regelungen zufrieden.
„Die Initiative ‚Maturastreik‘ ruft nicht nur zum Streiken, sondern auch zum Verstopfen der Kommunikationskanäle des Bildungsministeriums auf. Ewige Wartezeiten und eine völlige Überlastung können die Folgen davon sein. Ein solches Vorhaben ist strikt abzulehnen, da Schülerinnen und Schüler darauf angewiesen sind, dass bei benötigter Hilfe auch eine Rückmeldung kommt. Wir wollen eine freiwillige Mündliche Matura und kein Ministerium, dass wegen Überlastung alle Verhandlungskanäle zudreht.“ so David Herzleier, Landesobmann der Schülerunion Tirol.
„Streiken ist in unserer jetzigen Situation ein destruktiver Weg. Die Mentalität „Wir haben Probleme, weil wir nicht in der Schule waren, also bewegen wir andere dazu, dem Unterricht fernzubleiben“, bringt uns nicht einen Schritt nach vorne, sondern zwei zurück. Ich teile den Frust der Schülerinnen und Schüler über das Ausbleiben der freiwilligen mündlichen Matura. Wir werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen, dass sie auch dieses Jahr ermöglicht wird, allerdings im konstruktiven Gespräch auf dem Verhandlungstisch“, erklärt Michael Scharf, Stellvertretender Bundesschulsprecher, BMHS-Bereichssprecher und BMHS- Landesschulsprecher in Tirol.
Über die Schülerunion
Die Schülerunion ist mit über 30.000 Mitgliedern die größte Schülerinnen- und Schülerorganisation Österreichs, in der sich die Mitglieder ehrenamtlich engagieren. Durch ihr vielfältiges Serviceangebot, wie zum Beispiel dem Schulrechtsnotruf und diversen Weiterbildungen, gilt sie als wichtige Anlaufstelle für Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus bringt sie ihre Forderungen in der Bundesschülervertretung (BSV) ein, in der sie im Schuljahr 2021/22 ganze 21 von 29 Mandaten stellt. Die Bundesschulsprecherin Susanna Öllinger kommt ebenfalls von der Schülerunion.
Titelbild: Michael Scharf, Stellvertretender Bundesschulsprecher, BMHS-Bereichssprecher und BMHS- Landesschulsprecher in Tirol (links) und David Herzleier, Landesobmann der Schülerunion Tirol (rechts) nehmen Stellung zu Streitthema Matura 2022.
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