Für die insgesamt 14 ÄrztInnen, die am gestrigen Samstag die Telefonauskunft DOC-Line betreuten, gab es viel zu tun: Über 250 Anrufe aus ganz Tirol wurden zwischen 9 und 19 Uhr verzeichnet. „Die große Nachfrage zeigt deutlich, dass es in Bezug auf die Corona-Impfung bei vielen Tirolerinnen und Tirolern immer noch offene Fragen gibt. Viele dieser Fragen konnten unsere Expertinnen und Experten am anderen Ende der Leitungen am Samstag beantworten und damit so manche Sorgen und Bedenken durch medizinische Fakten aus der Welt räumen. Mein herzlicher Dank gilt allen mitwirkenden Ärztinnen und Ärzten für ihren Einsatz und ihre Bereitschaft.“, resümiert Gesundheitslandesrätin Annette Leja. Die meisten AnruferInnen hatten Fragen zur dritten Impfung, zur Impfung in der Schwangerschaft bzw. Bei chronischen Erkrankungen oder Allergien sowie zur Impfung von Kindern. Am kommenden Samstag, den 22. Jänner, wird die Aktion wiederholt: Unter 0800 70 00 70 stehen ExpertInnen dann wieder von 9 bis 19 Uhr für Fragen zur Corona-Impfung zur Verfügung.
(Langfristige) Risiken einer Covid-Infektion werden oftmals unterschätzt
Wie groß ist das Risiko von ernsthaften Nebenwirkungen tatsächlich? Soll ich mein Kind gegen das Coronavirus impfen lassen? Warum brauche ich eine dritte Impfung? Unter anderem Fragen wie diese bekamen die ÄrztInnen der DOC-Line zu hören. „Die meisten Anruferinnen und Anrufer wandten sich mit ganz konkrete Fragen an uns, die sie beschäftigen und bisher von einer oder einer weiteren Corona-Impfung abgehalten haben. Wir teilten Ihnen, basierend auf den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie unserer Erfahrung in der Praxis, die Sachlage, genauso aber auch unsere medizinische Empfehlung mit, die lautet: Die Schutzfunktion der Impfung überwiegt grundsätzlich deutlich gegenüber möglichen Risiken. Eine Infektion mit dem Coronavirus birgt viel mehr Risiken – auch im Hinblick auf Langzeitfolgen, die von vielen Menschen nach wie vor unterschätzt oder verdrängt werden“, berichtet Gesundheitsdirektorin Theresa Geley nach dem Gespräch mit den ÄrztInnen. Das gelte auch für Kinder, wie Klaus Kapelari, Leiter der Allgemeinen Ambulanz an der Kinderklinik Innsbruck, betont: „Ich freue mich, dass wir heute viele verunsicherte Eltern fachlich und auf Basis des derzeitigen Wissensstandes aufklären konnten. Auch wenn Kinder seltener von schweren Verläufen betroffen sind – es gibt diese Verläufe und kein Kind ist davor gefeit. Umso wichtig ist es, sich schützen zu lassen.“
Aufklärungsangebot noch nutzen
„Ich bin überzeugt, dass Aufklärung und Information essentiell sind, auch um die Anzahl der Impfungen zu erhöhen. Wir müssen die noch zögernden Bürgerinnen und Bürger abholen und uns deren Sorgen und Ängsten annehmen. Die Ärztinnen und Ärzte an der DOC-Line haben genau das gemacht: Sie haben sich Zeit genommen und, vor dem Hintergrund ihres Fachwissens, persönliche Gespräche geführt“, sagt LRin Leja, die auch im Hinblick auf das kommende Wochenende Menschen dazu einlädt, das Angebot der DOC-Line zu nutzen.
Im Jänner wurden bereits rund 5.500 Impftermine gebucht: Aktuell sind bis Ende Jänner in Tirol derzeit noch über 49.500 Impftermine in den Impfzentren buchbar – zusätzlich über 2.800 Kinder-Impftermine. Auch Covid-Impfungen bei niedergelassenen ÄrztInnen sind weiterhin möglich.
Titelbild: Gemeinsam mit zwölf anderen ÄrztInnen standen Klaus Kapelari, Leiter der Allgemeinen Ambulanz an der Kinderklinik Innsbruck und Gesundheitsdirektorin Theresa Geley den AnruferInnen der DOC-Line für Fragen zur Verfügung.
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